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Die Forschungsgeschichte

 

Der Stand der damaligen prähistorischen Forschung

 

Am Anfang des 19. Jahrhunderts bestanden noch Zweifel über die Existenz eines Diluvialmenschen (Eiszeitmenschen), trotz seiner gegenständlichen Hinterlassenschaften.

 

Die Grundlagen der Paläolithforschung entstanden in Frankreich.

 

Im Jahr 1847 gelang es Boucher de Perthes, den ersten Beweis zu erbringen, getragen von den revolutionären Entdeckungen in den Naturwissenschaften (Entdeckung der sogenannten „Leitfossilien“ anhand derer man eine relative Abfolge der geologischen Schichten erstellen konnte, Entdeckung der „Eiszeiten“ aufgrund der Zeugnisse von ausgedehnten Vergletscherungen im Alpenvorland und in Nordeuropa, Charles Darwins Evolutionstheorie, ..

 

Nun stand fest, dass der Mensch entgegen der Bibelauslegung ein Produkt langer Entwicklung war und seine frühen Formen schon in der Eiszeitperiode lebten.

 

Um wissenschaftlich arbeiten zu können, musste ein System erstellt werden, welches das Fundmaterial periodisch erfasst. 1869 legte G. de Mortillet eine erste (streng) evolutionistische Stufeneinteilung des Paläolithikums vor.

 

Henn Breuil entwickelte eine in ihren Grundzügen heute noch gültige Periodisierung der Altsteinzeit. Er legte 1912 eine feinere Einteilung des Jungpaläolithikums vor, mit der Abfolge Aurignacien, Solutrèen und Magdalènien, wobei er jede dieser Stufen noch in kürzere Abschnitte gliederte. Im Gegensatz zu Mortillet sah Breuil im Leben der paläolithischen Menschen ein künstlerisches und religiöses Verständnis und verstand so seine Stufen auch als Folge von spontaner Erfindung und wechselseitiger Beeinflussung.